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Meniskusriss


Meniskussriss Physiotherapie Osteopathie Biberach

Beim Joggen das Knie verdreht und schon ist der Meniskus gerissen. Reicht eine Physiotherapie zur Heilung?


Es beginnt oft ganz harmlos: Man stolpert beim Joggen und verdreht sich das Knie. Da es ab dann doch ab und zu schmerzt, geht man zum Arzt. Dieser diagnostiziert einen Meniskusriss. Nun tauchen bei Ihnen wohl einige Fragen auf: Reicht eine Physiotherapie zur Heilung? Oder müssen Sie operiert werden? GAUSS Medical beantwortet die wichtigsten Fragen:


Was ist und was kann der Meniskus?

Der Meniskus ist eine halbmondförmige, knorpelartige Struktur im Kniegelenk. Er hilft, die Kraft vom Oberschenkel auf den Unterschenkel zu übertragen. Er gleicht den Druck aus, dämpft Stöße und stabilisiert das Gelenk. Jedes Kniegelenk hat einen Innen- und einen Außenmeniskus. Der Innenmeniskus reißt häufiger, da er mit dem sogenannten Kapselbandapparat verwachsen ist und größeren Zugbelastungen standhalten muss.


Wann reißt der Meniskus?

Der Meniskus reißt einerseits bei Unfällen: Man verdreht sich wie anfangs erwähnt das Knie. Oder man macht eine plötzliche Drehbewegung und stoppt diese plötzlich. Besonders häufig erleiden deshalb Ballsportler und Skifahrer einen Meniskusriss.

Häufiger sind jedoch degenerative Risse. Dabei wird der Meniskus zu stark über lange Zeit beansprucht oder überlastet. Die Überbelastung führt zu winzigen Rissen im Meniskusknorpel, die durch eine alltägliche Bewegung zu einem Riss führen können.


Schmerzen beim Meniskusriss?

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen verschiedenen Rissen. Es gibt welche, die keine Schmerzen verursachen. Bei anderen kommt es zu Einklemmungs-Erscheinungen, wenn man das Kniegelenk bewegt. Das führt zu Reizen im Kniegelenk und kann somit schmerzen.


Wie merkt man, dass man einen Meniskusriss hat – er schmerzt ja nicht immer?

Korrekt, ein Meniskusriss schmerzt nicht immer. Häufig aber leider schon. Die Diagnose Meniskusriss wird anhand der Schmerzensgeschichte und verschiedenen sogenannten Provokationstests, die den typischen Schmerz reproduzieren sollen, ermittelt. Ein nicht schmerzhafter Riss wäre nur durch Zufall, beispielsweise in einem MRT, zu erkennen. Ein solcher Riss muss meistens nicht unbedingt behandelt werden.


Verheilt denn ein Meniskusriss manchmal von selbst?

Wenn der Riss in der gut durchbluteten Zone des Meniskus ist und er nicht zu tief in die schlecht durchbluteten Bereiche geht, kann er von alleine heilen. Allerdings dauert das sehr lange.


Therapie oder Operation?

Das ist ganz unterschiedlich. Ob eine Operation angebracht ist oder eine Therapie reicht, hängt von der Größe und dem Ort des Risses ab, aber auch von Alter, Sportlichkeit und Schmerzen des Patienten.


Was spricht für die konservative Therapie, was dagegen?

Grundsätzlich – und gerade bei jungen Menschen – versucht man, die Menisken zu erhalten. Deshalb wird bei kleineren, inkompletten, degenerativen und stabilen Rissen zunächst eine Physiotherapie empfohlen. Das hat den großen Vorteil, dass das Meniskusgewebe und somit auch seine Funktion als Stütze erhalten bleiben. Eine Heilung ist allerdings nur möglich, wenn sich der Riss in jenen Meniskusanteilen befindet, die gut durchblutet sind.


Wie sieht die Therapie aus?

Häufig kommen Patienten mit degenerativen Meniskusverletzungen zu uns in die Praxis. Sie können das Kniegelenk nicht mehr durchstrecken und klagen über Schmerzen in Höhe des Gelenkspaltes. In diesem Fall mobilisieren wir das Gelenk und stabilisieren das Knie in der Beinachse. Wenn man es beugt, sollte es weder gegen innen noch gegen außen knicken. Zusätzlich muss die Muskulatur, die das Knie stabilisiert, trainiert werden. Baut man Kraft auf und übt den Gang, können die Beschwerden gelindert werden. In der Osteopathie wird zudem noch an anderen Orten behandelt, die die Ver- und Entsorgung des Gelenks optimieren.

Tritt nach sechs Wochen keine Besserung ein, kann man über eine Operation nachdenken. Nach einer OP kommt Physiotherapie ins Spiel, wobei zu Beginn noch die Entzündung berücksichtigt wird und entsprechend der Wundheilung ein Belastungsaufbau stattfindet.


Was sind die Folgen einer Operation?

Muss Meniskusgewebe ganz oder teilweise entfernt werden, steigt die Belastung im Knie um ein Vielfaches an und der Gelenkknorpel verschleißt schneller. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich früher oder später eine Kniearthrose entwickelt, nimmt zu. Der Meniskus wird deshalb bei jungen Patienten, die Sport treiben, sehr ungern entfernt.

Bei einer sogenannten Meniskusnaht ist eine Arthrose unwahrscheinlicher als wenn man den Meniskus entfernt. Allerdings dauert der Rehabilitations-Prozess länger.


Wie lange muss man denn nach einer OP beim Sport aussetzen?

Entfernt man beim Operieren nur Gewebe, müssen Sportarten, die das Knie stark belasten – etwa Fußball oder Skifahren – ungefähr drei bis fünf Monate ausgesetzt werden. An Stöcken geht man nur für kurze Zeit. Gibt es nur geringe Entzündungen, darf man gegebenenfalls auch gleich voll belasten.

Bei einer Meniskusnaht geht man 4–6 Wochen an Stöcken. Für Sportarten, die die Knie stark belasten, muss man mindestens 6 Monate Rehabilitationszeit einplanen.


Haben Sie noch Fragen zum Thema Meniskusriss, dann kontaktieren Sie uns. Wir beantworten Ihre Fragen gerne.

 
 
 

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Altstadt: Grabengasse 6
Birkendorf: Birkendorfer Str. 42
88400 Biberach a.d.R.

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Tel: 07351 578888
Mail: info@gauss-medical.de

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